Hinweis: Die Einheit ist noch nicht vollständig ediert und nur eingeschränkt zitierfähig. Aufgrund des Umfangs werden die Loci und ihre Apparate sukzessive veröffentlicht.
Einleitung
Systematisierung
- Sprache / Versmaß
- Abschnitt Nr. 0
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Prosa
- Werkgruppe
- Gattungszuordnung (ed.)
- Schaffensphase
Inhaltliche Einleitung
Laut Titelblatt handelt es sich bei dem umfangreichen Gedicht (8024 Verse) um ein bereits in Ilfeld begonnenes und in Lüneburg abgeschlossenes Buchprojekt, das nie zum Druck gelangt ist. Im Manuskript gehen dem Gedicht eine leicht erweiterte Fassung der Ilfelda Hercynica sowie ein anakreontisches Widmungsgedicht an Michael Neander voran. Auf dem Titelblatt wird ferner ein Vorwort von David Chytraeus an die Grafen von Stolberg angekündigt. Erklärtes Zielpublikum sind gemäß Rhodoman wie in seinen anderen "Lehrgedichten" (Griechisch-)Schüler (siehe V. 2.10.4110.4481; vgl. Rhod. Luth.epist. 411‒414.444‒446; Rhod. Tro.2 11‒136; Rhod. Pal. 1,7f.; Rhod. Tir. 1,7f.).
Im ersten Teil des Gedichts nach dem Proöm (V. 1‒15) ist die Historia ecclesiae (V. 16‒813) vollständig inkorporiert. Es folgen 20 loci genannte Kapitel über einzelne theologische Themen: I. Über Gott (V. 814‒956 = 143 V.), II. über die Vorsehung (V. 957‒1103 = 147 V.), III. über das Wort Gottes (V. 1104‒1367 = 264 V.), IV. über die Engel (V. 1368‒1583 = 216 V.), V. über die Teufel (V. 1584‒1681 = 98 V.), VI. über den Menschen (V. 1682‒2010 = 329 V.), VII. über die Sünde (V. 2011‒2301 = 291 V.), VIII. über das Gesetz (V. 2302‒2723 = 422 V.), IX. über den freien Willen (V. 2724‒2993 = 270 V.), X. über den Antichristen (V. 2994‒3638 = 645 V.), XI. über die Buße (V. 3639‒3836 = 198 V.), XII. über die Fleischwerdung Gottes oder über Christus als Gott und Mensch (V. 3837‒4130 = 294 V.), XIII. über das Evangelium (V. 4131‒4523 = 393 V.), XIV. über die Rechtfertigung (V. 4524‒5059 = 536 V.), XV. über Gottes Wohnen im Menschen (V. 5060‒5239 = 180 V.), XVI. über die Sakramente und die Absolution (V. 5240‒6234 = 995 V.), XVII. über das Christentum, das aus Glaube, Liebe, Hoffnung besteht (V. 6235‒6873 = 639 V.), XVIII. über das Gebet (V. 6874‒7211 = 338 V.), XIX. über die Ehe (V. 7212‒7655 = 444 V.), XX. über das Gemeinwesen oder die Obrigkeit (V. 7656‒8007 = 352 V.). Am Ende steht ein zusammenfassender Schluss (V. 8008‒8024). Rhodoman orientiert sich beim Aufbau offensichtlich an der gleichnamigen (obschon viel später erschienenen)Theologia christiana seines Lehrers Michael Neander (Leipzig 1595), welche dieselbe Kapitelfolge aufweist. Die Kapitel haben jeweils trotz innerer Geschlossenheit am Ende einen thematischen Übergang zum folgenden Kapitel, so dass ein durchgehendes Kontinuum entsteht. Zwar gibt es thematische Wiederholungen (der Jüngste Tag und das ewige Leben etwa werden mehrfach ausgeführt), doch werden diese jeweils unterschiedlich dem Thema entsprechend gewichtet. Dem Zielpublikum entsprechend sind an den Kapitelenden auch Zusammenfassungen eingebaut, die zum Teil durch Apostrophen an den "Jüngling" eingeleitet werden (V. 4110.4481). Den heimlichen Helden des Gedichtes stellt die Person Luthers dar. Sein Kampf gegen den Papst ist in die Mitte des Gedichtes gerückt. Den größten Raum nehmen die Kapitel über die Sakramente (995 V.), den Antichristen (645 V.), das Christentum (639 V.), die Rechtfertigung (536 V.) und die Ehe (444 V.) ein. Sicherlich bewusst ist das Kapitel über die Teufel am kürzesten (98 V.).
Der vorwiegend theoretische Gegenstand des Lehrgedichtes wird von Rhodoman durch zahlreiche bemerkenswerte Gleichnisse poetisch illustriert. Beispielhaft dafür sei hier etwa im 11. Kapitel auf den Vergleich der Gewissensängste mit dem Feuer des Ätna (V. 3659‒3673) und im 18. Kapitel auf den Vergleich der Wirkung des christlichen Gebetes mit einer Kanone (V. 6915‒6929) hingewiesen.
Eine gewisse Dramaturgie ergibt sich durch die Gegenüberstellung von der Eroberung Jerusalms am Ende der integrierten Historia ecclesiae und der Ausmalung des ewigen Lebens am Ende des Gesamtgedichtes, das dadurch einen triumphalen Abschluss erhält. Sicherlich sollte dieses monumentale Werk, das von allen Gedichten Rhodomans das umfangreichste ist, die Reihe seiner theologisch-biblischen Lehrgedichte Lutherus (1579), Historia ecclesiae (1581), Palaestina (1589) und T heologiae christianae tirocinia (1596) krönen. Als solches Hauptwerk wird es von Rhodoman neben der Palaestina bereits 1567 in dem lateinischen Begleitgedicht zu Georg Cocus' Ionas-Paraphrase angekündigt (siehe Rhod. Coc.Ion. 1,165‒171)., wodurch die Angabe im Titel bestätigt wird, dass die Konzeption bereits in die Ilfelder Zeit zurückreiche. [SW]