Einleitung
Systematisierung
- Sprache / Versmaß
-
- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Hexameter (hex)
- Werkgruppe
- Gattungszuordnung (ed.)
- Schaffensphase
Inhaltliche Einleitung
Rhodoman bedankt sich mit diesem Briefgedicht an seinen ehemaliger Ilfelder Kommilitonen Matthaeus Gothus für ein ausführliches Briefgedicht (Goth. Rhod.) desselben. Dieser hatte sich seinerseits für ein Exemplar von Rhodomans Übersetzung von Dions Trojarede (Homerus confutatus …, Rostock 1585; siehe auch das Widmungsgedicht Rhod. Dion.praef.) bedankt und ihn zugleich um eine Durchsicht der von ihm erstellten lateinischen Übersetzung seiner eigenen drei griechischen Großgedichte Synopsis, Katechetika und Historia gebeten, die in einer neuen Auflage zusammen erscheinen sollten.
Rhodoman rühmt in seiner Antwort Gothus’ besondere Begabung in der Nachahmung des Stils des spätantiken griechischen Dichters Nonnos von Panopolis (V. 25‒28). In literarisierter Bescheidenheit bezeichnet er seine eigenen Gedichte dagegen als Missgeburten (V. 15: ἀμβλώματα) und vergleicht sich selbst mit einer Wasserblase (V. 13f.). Er greift dabei auf das schon antike Homo-Bulla-Motiv zurück.
Die Neuausgabe von Gothus’ Gedichten mit lateinischer Übersetzung scheint erst nach dessen Tod von seinen Söhnen 1621 (allerdings ohne die Historia) realisiert worden zu sein. Dieser Ausgabe ist auch das Paar der Briefgedichte von Gothus an Rhodoman und Rhodoman an Gothus vorangestellt. Falls die zweisprachige Fassung ursprünglich sein sollte, kann man vermuten, dass das Briefpaar von vornherein von Gothus für die Neuausgabe seiner größeren Dichtungen intendiert war. [SW]