Einleitung
Systematisierung
- Sprache / Versmaß
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- Griechisch: Hexameter (hex)
- Latein: Hexameter (hex)
- Werkgruppe
- Gattungszuordnung (ed.)
- Gattungszuordnung (Rhod.)
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- Bioporikon
- Schaffensphase
Inhaltliche Einleitung
In dieser zweisprachigen poetischen Autobiographie schildert Rhodoman sein Leben von der Geburt in Niedersachswerfen bis zu seiner Zeit als Schulrektor in Lüneburg. Von der Form her ist das Werk als Briefgedicht an Martin Crusius gestaltet und wird als Gegengabe für die Übersendung eines zum Teil an David Chytraeus, Michael Neander und Rhodoman gewidmeten Druckes (D. Solomoni Schvveigkero Sultzensi [...], Straßburg 1582) deklariert. Der Rhodoman zugesandte Druck enthält am Anfang ein griechisch-lateinisches Hexametergedicht von Crusius, das Salomon Schweigger einerseits zu dessen Rückkehr vom Hof des Kaiserlichen Legaten in Konstantinopel nach Tübingen und andererseits zu dessen Hochzeit gratuliert. Dabei geht Crusius am Anfang seines Gedichtes kurz auch auf Schweiggers Eltern und Ausbildung ein.
Rhodoman scheint in seiner Autobiographie dieses Gedicht von Crusius in mehrfacher Hinsicht aufzugreifen (siehe bes. Gärtner 2021). Zunächst übernimmt er die zweisprachige Form und das Metrum. Weiterhin deutet schon seine Titelwahl Bioporikon darauf hin, dass er seine Lebensbeschreibung als Reise verstanden wissen will. Schließlich ist seine Lebensbeschreibung eine Reaktion auf die biographischen Angaben in dem Gratulationsgedicht an Schweigger.
In einem weiteren Sinne schließt Rhodomans Bioporikon aber auch eine Reihe von poetischen Briefgedichten an Crusius ab, die zusammen mit diesem Gedicht von Crusius in dessen Germanograecia abgedruckt worden sind (Rhod. Ep.Crus. 1‒3).
Die im Bioporikon geschilderte Autobiographie wird später von Rhodoman im Aspastikon bis zu seinem Wechsel von der Professur in Jena auf die Rektorenstelle in Stralsund fortgeführt. [SW]